Aus der Informationsveranstaltung zum Leitbild am 11. April Knapp 200 Wörthseer Bürger waren in den Saal des Augustiner am Wörthsee gekommen, um Frau Martina Hanack und ihre Vorstellung über ein Leitbild für Wörthsee zu “erleben”. Und Sie wurden belohnt: In selten gesehener, souveräner Manier erläuterte Frau Hannack ihre Vorgehensweise und beantwortete geduldig alle Fragen. Zunächst aber berichtete Bürgermeister Hermann Dorbath über den Prozess, der zum Gemeinderatsbeschluß führte, mit dem Frau Hanack gebeten wurde, ehrenamtlich die Moderation und Leitung des Leitbildprozesses zu übernehmen. Frau Hanack machte in ihrem Vortrag von Anfang an klar, dass Sie keinerlei parteipolitische Einflussnahme auf den Leitbildprozess dulden werde und Sie auch mit keiner Partei “verbandelt” sei. Einziges Ziel ist alle legitimen Belange der Bürger ernstzunehmen und zu berücksichtigen. Anschließend erläuterte Frau Hanack folgende fünf Punkte: - Definition des Leitbildes Aus den anschließenden zahlreichen Fragen, aus denen teilweise auch großes Misstrauen sprach, ergab sich folgender weiterer Ablauf: 1. Zunächst sollen sich bis Ende April Bürger melden, die in der Projektgruppe, an Workshops oder in sonstiger Weise direkt am Leitbild mitwirken wollen. 2. Frau Hanack wird mit den “Bewerbern” sprechen und eine Vorschlagsliste für die Zusammensetzung erarbeiten über die dann der Gemeinderat abstimmen wird. Aus den Reihen der Projektgruppe, die rein organisatorische Aufgaben hat, werden von Frau Hanack einige Moderatoren geschult, die dann die Leitung der Workshops übernehmen werden. 3. Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung werden anschließend die interessanten Themenkreise herausgearbeitet und Mitarbeiter für die Workshops gesucht. 4. Die Workshops sollen mit max. 15 Personen besetzt sein und werden voraussichtlich an 3 bis 4 Samstagen, jeweils 3-4 Stunden in Anspruch nehmen. Am Ende eines Workshops soll im Konsens ein Leitbildtext für den Themenbereich erstellt werden. 5. Diese Texte werden veröffentlicht und alle Bürger haben die Möglichkeit, ihre Meinung dazu zum Ausdruck zu bringen. Diese Rückmeldungen werden dann ausgewertet und fließen evtl. mit in den Leitbildtext ein. 6. Der Gemeinderat verabschiedet das Leitbild, wobei theoretisch denkbar ist, dass einzelne Punkte nicht die Zustimmung des Gemeinderates finden. 7. Das Leitbild wird schriftlich in Form einer Broschüre veröffentlicht. 8. Von nun an soll das Leitbild ein “roter Faden” für die Gemeindepolitik sein, an dem sich Entscheidungen orientieren, auch wenn sie in Einzelfällen aus Sachzwängen abweichen können. 9. Auch wenn das Leitbild die Richtung für die nächsten 5-10 Jahre vorgeben soll ist es durchaus dynamisch und muss, sofern dies aktuelle Entwicklungen erforderlich machen, zwischenzeitlich angepasst werden. |
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