Wir in Wörthsee
 Ausgabe 19,  April 2001

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Unterstützung für Gehörlose

Vor eineinhalb Jahren wurde von der Arbeitsgemeinschaft für Behindertenfragen (ARGE) ein Stammtisch für Gehörlose und Hörende ins Leben gerufen, der alle zwei Monate im Landgasthof Mühlfeldbräu in Herrsching stattfindet. Das nächste Treffen ist am Freitag, den 27. April um 19.00 Uhr.

Frau Kordel, die dortige Wirtin, beherrscht die Gebärdensprache und hilft bei Problemen. Sie kennt die Schwierigkeiten nicht hörender Menschen, da ihre Eltern  selbst gehörlos waren. Von Kindes- beinen an hat sie für ihre Eltern gedolmetscht. Nun will sie auch Gehörlose im Landkreis unterstützen und bietet ehrenamtlich an z.B. bei Arztbesuchen oder Behördengängen zu dolmetschen. Gehörlose können sich direkt an Frau Kordel unter der Faxnummer 08152/8018 wenden.

Dank des Engagements von Frau Kordel kann erstmalig ein Angebot zur Unterstützung von Gehörlosen im Landkreis Starnberg gemacht werden. Ob dies ausreichend ist und eventuell weitere Unterstützungsmöglichkeiten im Landkreis geschaffen werden müssen, möchte die Arbeitsgemeinschaft für Behindertenfragen ermitteln.

Um Rückmeldungen wird deshalb gebeten bei Caritas Starnberg unter Tel. 08151/9137-13 oder per Fax 08151/9137-99.

  Petra Seidl, Vorsitzende ARGE

  Roswitha Holzapfel, Sozialreferentin

 

Ausstellung  „Huckler/Häusler / Huababauern - Wörthsee vor 200 Jahren“

 

Mit Recht kann der Arbeitskreis Heimatgeschichte stolz auf das sein, was er am Wochenende 16./17. März vorzeigen konnte.  Vor längerer Zeit wurde in der Gruppe, die eng mit dem örtlichen Archiv zusammenarbeitet, überlegt, wie man sich in geeigneter Weise der Öffentlichkeit vorstellen könnte. Die Hauptbeschäftigung in der ersten Zeit des Bestehens  bestand im Stöbern  in alten Unterlagen im Staatsarchiv in München. Diese wurden entziffert und computergerecht aufbereitet. Daraus entstand die Ausstellung, die unter anderem alte Pläne und Ansichten, traditionelle Bauformen vor 200 Jahren, die Geschichte des Schlossbauernhofs in Walchstadt und Einblicke in das Leben der Dorfbevölkerung ohne Grundbesitz zeigt.

Bei der Ausstellungseröffnung am Freitag berich- tete die Diplom-Archivarin und Vorsitzende des Arbeitskreises Renate Herget über diese Arbeit. Frau Dr. Monika Ofer hielt ein sehr anschauliches Referat zur Einführung: „Zwischen Tradition und Aufbruch, das Leben auf dem Land vor 200 Jahren“ Besonders gefiel mir  ihre „Zeitreise“, in der sie eine Person durch unsere  damalige Gegend laufen ließ.

In seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeister Dorbath für die wertvolle Arbeit der beiden Archivarinnen Renate Herget und Barbara Pexa und betonte die Bedeutung der Geschichte für die jetzige Zeit.

Am Samstag lud der Arbeitskreis zu einem Heimatabend der etwas anderen Art ein. Trotz der Jubiläumssendung „Wetten dass...?“ und des Fußballspiels Bayern gegen 1860 war der Saal des Augustiner bis auf den letzten Platz gefüllt. Nicht nur Alteingesessene, sondern auch etwas „ältere“ Neubürger waren gespannt, was ihnen geboten würde. Nach der Begrüßung durch Frau Herget hielt ihr Stellvertreter Herr von Elterlein eine launige Rede über die Bedeutung von Archivarbeit im allgemeinen. Zur Erheiterung des Publikums lasen Herr Toni Daum und Frau Inge Michl aus den sogenannten Physikatsberichten aus dem Jahr 1861 vor. In diesen Texten wird ausführlich beschrieben, wie die Wohnverhältnisse und die Essgewohnheiten der damaligen Bevölkerung unseres Ortes aussahen.

Zuvor hatte Herr Werner Bülow , der bekannte Chronist, Auszüge aus  Heimatzeitungen des Jahres 1951 vorgetragen, die bei vielen Anwesenden Erinnerungen wachriefen. Dieser Punkt des Programms sollte auch ein Anreiz sein vor allem für Bürger der Siedlung Waldbrunn, selbst nach Bildern und Dokumenten zu suchen und sie mir leihweise zur Verfügung zu stellen. Zum 50-jährigen Jubiläum von Waldbrunn in diesem Jahr soll daraus eine kleine Festschrift entstehen.

Zur Auflockerung des reichhaltigen Programms spielte zwischen den Wortbeiträgen die Familie Wittenberger kleine Stücke und die Steinebacher Sänger brachten passende Lieder.

Zum Abschluss zeigte Herr Willy Auer Bilder der „Wörthsee-Heimat einst und jetzt“ und gab mehrfach Stichworte bekannt, die beim Lösen der Quizfragen zur Geschichte von Wörthsee helfen sollen. Wer an dem Abend kein Blatt mehr erwischte, kann sich im Rathaus eines holen. Abgabetermin ist der 30. März.

Die Ausstellung ist aber noch bis zum 27. April 2001 zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses und der Bücherei zu besichtigen.      

Bärbel Marsen

 

„Ein starkes Stück”
- Unsere Jugendfeuerwehren-

Gerade in einer Zeit, in der sich immer mehr Mitbürger davor verschließen, ein Ehrenamt zu übernehmen, erscheint es umso bemerkenswerter, daß sich junge Menschen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren in den Dienst der Allgemeinheit stellen und zur freiwilligen Feuerwehr gehen.

Ein gewisses Maß an Abenteuerlust mag schon dahinter stecken, aber letztendlich ist es eine sehr ernste und verantwortungsvolle Aufgabe.

Animiert durch Eltern, Freunde oder auch durch tatsächlich erlebte Einsätze, kommen die Jugend lichen zur Feuerwehr, um erst einmal hineinzuschnuppern. Aber schon nach kurzer Zeit sind die meisten von ihnen bereit, sich zum Feuerwehranwärter ausbilden zu lassen. Zum Schutz und zur Sicherheit von Jugendlichen dürfen diese allerdings erst im Alter von 16 Jahren an echten Einsätzen teilnehmen, und auch dieses nur mit Einschrän- kungen. Selbstverständlich gehört zum richtigen Feuerwehranwärter auch eine entsprechende Ausrüstung. Und so zeigt sich unsere Gemeinde immer wieder großzügig, wenn junge Mädchen und Jungen mit Schutzanzügen, Feuerwehrhelmen, Schutzhandschuhen und Sicherheitsstiefeln ausgerüstet werden. Aber nur eine Uniform macht noch keinen Feuerwehrmann/Frau, und so wird nach einer fundierten Ausbildung, die im wesent- lichen das Bekämpfen von Bränden und die technische Hilfeleistung beinhaltet, angestrebt, an einem Wettkampf wie dem Jugendpokal oder dem Erwerb der Jugendleistungsspange teilzunehmen. Hierzu sind das erlernte Fachwissen und praktische Fertigkeiten gefragt. Nach einer nicht leichten Prüfung sind im Regelfall alle stolz auf ihre Leistungen.

Aber unsere Aktivitäten beschränken sich nicht nur auf feuerwehrspezifische Bereiche. So macht es auch außerdienstlich immer wieder Spaß zum Skifahren zu gehen, an sonstigen Ausflügen, einem Zeltlager oder an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen.

Auch haben wir im Rahmen eines Programmes der Landkreisjugendfeuerwehr die Möglichkeit uns an Projekten des Umweltschutzes zu beteiligen.

Die Jugendarbeit beinhaltet außerdem auch das Auseinandersetzen mit Themen wie dem Drogenmißbrauch und der zunehmenden Gewalt von Rechts.

Zivilcourage und der Einsatz für den Nächsten sind Attribute, die sich der Feuerwehrmann/Frau schon nach kurzer Zeit an den Helm stecken können, und darauf sind wir alle stolz.

Ziel unserer Arbeit ist es, die Jugendlichen im Alter von 18 Jahren in den Dienst der aktiven Feuerwehr zu übernehmen.

Zur Zeit haben wir allein in Steinebach/Auing 9 Mädchen und 8 Jungen in der Feuerwehr im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Weitere Interessenten sind herzlich willkommen und können sich an einen der drei Ortskommandanten von Steinebach/Auing, Etterschlag oder Walchstadt wenden.

Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer: 08153/8351.

Peter Flach (Jugendleiter)
 

Im Wörthseer Rathaus ist Ende
Februar 2001 eine Ära zu Ende gegangen:

Die Kämmerin Elfriede Wuggetzer, kurz „Wuggi“ genannt, ist zum 28. Februar nach über 40 Jahren fast ununterbrochener Tätigkeit für die Gemeinde Wörthsee bzw. deren Rechtsvorgängerinnen in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Durch Urlaub und eine Vielzahl von Überstunden, von denen sie weit mehr gemacht hat, als sie nun abfeiert, übt sie diesen schon seit Anfang Oktober.

Nach dem Besuch der Handelsschule und einer 2-jährigen Tätigkeit in der Privatwirtschaft in München trat sie am 01. August 1960 in der damaligen Gemeinde Etterschlag den Dienst an. Wie in dieser Zeit üblich wurde sie praktisch in allen Bereichen eingesetzt. So gehörte neben dem Kassenwesen auch das Einwohnermeldeamt und Standesamt zu ihrem Aufgabenbereich. Nach der Eheschließung und der Geburt des Sohnes im Jahr 1965 gönnte sie sich zunächst eine Pause. 1972 wurde sie dann für eine Amtszeit in den Gemeinde- rat der inzwischen neu gegründeten Gemeinde Wörthsee gewählt. Auch den Aufgaben als Gemeinderätin kam sie in diesen sechs Jahren mit dem für sie typischen Eifer nach. Da die Buchhaltung aber in den ehemaligen Gemeinden Etterschlag und Steinebach und später dann auch in der Gemeinde Wörthsee im argen lag, hat sie während ihrer Zeit als Gemeinderätin nebenbei die Buchhaltung auf Vordermann gebracht und diese Arbeiten erledigt. Da dies aber aufgrund des in der Gemeindeordnung geregelten Inkompatibilitätsprinzips eigentlich nicht zulässig ist, hat die Gemeinde im Jahr 1974 mit Genehmigung des Landratsamtes eigens dafür eine Satzung erlassen und so diese Tätigkeit auch rechtlich abgesichert. Da sie ab 01. November 1979 wieder hauptberuflich in der Gemeindeverwaltung arbeiten wollte, konnte sie nicht weiter für den Gemeinderat kandidieren. Zum 01. Oktober 1981 wurde ihr dann offiziell die Tätigkeit der Kämmerin übertragen. Wer die „Wuggi“ kennt, weiß mit welchem Eifer und welcher Intensität sie die viel- fältigen und vor allem immer mehr und schwieriger werdenden Aufgaben bewältigt hat. Vor allem am Jahresanfang, wenn es hieß den Haushalt aufzu- stellen, kam es schon vor, daß sie mehr Zeit im Büro als zu Hause verbrachte. Insbesondere in den letzten Jahren, als die Geldmittel immer knapper, die Ausgaben aber immer höher wurden, bedurfte es ihres großen Geschicks, die Haushaltspläne so zu erstellen, daß der Haushalt unter dem Strich ausgeglichen war. Stets galt für sie das Motto: „Erst einnehmen, dann ausgeben“, auch wenn der Gemeinderat durch die eine oder andere Entscheidung sich schon mal darüber hinweggesetzt hat und sie dann wieder eine Haushaltsstelle finden mußte, wo die Ausgabe untergebracht werden konnte.

Jeder ist ersetzbar, doch im Kollegenkreis hinterläßt sie vor allem eine menschliche Lücke. Schon von weitem war das Klappern der Schuhe zu hören, wenn sie temporeich und flotten Schrittes auf dem Weg durch das Rathaus war. Auch der so oft gesagte Satz „Da frag‘ ma doch mal die Wuggi, die weiß das bestimmt“ fehlt in den Räumen des Rathauses. Im positiven Sinn gesagt: „ Sie ist halt noch eine vom alten Schlag“!

Endlich hat sie nun mehr Zeit für gemeinsame Unternehmungen mit Ihrem Mann und Zeit sich ihrem großen Hobby - dem Garten - zu widmen.

                                      Der 1. Bürgermeister Herr Dorbath gratuliert
                                           Frau Wuggetzer zu Ihrem erfolgreichen
                                                                   Berufsleben

Christa Heintel, Gemeindeverwaltung

 

Der dunkle Wahnsinn

beginnt, wenn die Helligkeit nachläßt, liebe Radfahrer! Ich weiß, Dynamotreten ist schwer, aber die Gefahr (weil man ihn nicht tritt) des „Nichtgesehen- werdens” von Autofahrern wiegt schwerer. Viele von Euch sind doch selbst Autofahrer, ob Selbst- oder Beifahrer ist egal, und wissen somit genau, dass man in Dunkelheit und wie bei uns, in nicht taghell ausgeleuchteten Straßen (das ist keine Kritik an der vorhandenen Straßenbeleuchtung) gerade auch in den sogenannten Lichtlöchern „Radler ohne Licht und ohne Reflektoren” manchmal garnicht, manchmal zu spät erkennt. Bitte denkt an Euch selbst, Eure Angehörigen und an die anderen Verkehrsteilnehmer und werdet erleuchtet!              

v. Elterlein

 

Gewerbegebiet

Die „Nichtöffentlichkeit” von Gemeinderatssitzungen hat wieder einmal funktioniert! Alle wissen mehr als die Sitzungsteilnehmer selbst und niemand weiß Bescheid. Im Moment trifft zu, daß östlich von Etterschlag, in etwa an der Autobahnanbindung ein Gewerbegebiet angedacht ist. Da zunächst die Besitzverhältnisse zu klären sind, dürfen diese gemäß § 52 Gemeindeverordnung nur in nichtöffentlichen Sitzungen behandelt werden. In Kürze wird Öffentlichkeit hergestellt werden, so das „Wir in Wörthsee” in der nächsten Ausgabe darüber ausführlich berichten wird.        

v. Elterlein

AKTUELL: Hier finden Sie die Presseerklärung mit Details zum Gewerbegebiet
(Anm. Johann Belle)

 

Sommerkonzert der Blaskapelle

Die Blaskapelle Wörthsee lädt auch dieses Jahr wieder zu ihrem Sommerkonzert am Sonntag, den 15. Juli 2001, 11.00 Uhr im Gasthof Fleischmann/ Augustiner ein. Neben Werken von Gioacchino Rossini und Giuseppe Verdi (100. Todestag) wird die Blaskapelle auch ein Stück von Richard Wagner vortragen. Aber auch die Freunde der herkömm- lichen Blasmusik werden mit Märschen und Polkas nicht zu kurz kommen. Derzeit wird schon fleißig geprobt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Rolf Weber, Dirigent

Konrad Gritschneder, Vorstand

 

Impressum:
Herausgeber: Gemeinde Wörthsee   Tel.: 08153-9858-0
verantwortl. Redakt.:  R. Holzapfel Tel.: 08153-8392
Layout : P. Steinhöfel    Tel.: 08153-8516 , (Online-Überartbeitung: Johann Belle)
Druck  : G. Rosenschon    Tel.: 08153-89222

Termine:

19.03. - 27.04.2001
Rathaus Wörthsee,
Ausstellung „Huckler-Häusler-Huababauern“ - Wörthsee vor 200 Jahren
Arbeitskreis Heimatgeschichte

08.04. 2001 20.00 Uhr, Kath. Kirche Herrsching
Kirchenkonzert mit Kantorei Herrsching, 
Singkreis Wörthsee

21.04. und 28.04. 2001 um 20.00 Uhr und 29.04. 2001 um 19.00 Uhr im Alten Wirt in Etterschlag  „Königlich Bay. Amtsgericht”
3 Stücke von Georg Lohmeier
Bauernbühne Wörthsee

27.04. 2001 19.30 Uhr, Strandrestaurant Raabe
Diavortrag: „Erfolgreicher Gemüseanbau im Hausgarten”,  Hr. Keppeler
Obst und Gartenbauverein e.V.

28.04. 2001 Widdersberger Weiher, Seefeld
Königsfischen der Jugend, 
Fischereiverein Pilsensee-Wörtsee e.V.

28.04. 2001 ab 19.30 Uhr in Raabe`s Wirtshaus
Folklore Tanzabend, Bündnis 90 / Die Grünen

28.04. 2001 20.00 Uhr, Katholischer Pfarrsaal
Fuchs Trio, Mozart, Strauss und Smetana,
Konzertverein Wörthsee

05.05. und 12.05. 2001 um 20.00 Uhr und 06.05. und 13.05. 2001 um 19.00 Uhr im Alten Wirt in Etterschlag  „Königlich Bay. Amtsgericht”
3 Stücke von Georg Lohmeier
Bauernbühne Wörthsee

13.05. 2001 Dorfstraße Steinebach
Maifest
Trachtenverein D´Donarbichler

20.05. 2001 Ausweichtermin für das Maifest

25.05. 2001 19.30 Uhr, Strandrestaurant Raabe
Diavortrag: „Häuslicher Obstgarten”, Herr Markl,
Obst und Gartenbauverein e.V.

 

Veranstaltungen in den Wirtshäusern siehe im Rathaus-Schaukasten, sowie im Online-Veranstaltungskalender